Zweitmeinung Vorhofflimmerablation Königs Wusterhausen

Ein gesundes Herz schlägt in Ruhe 60 bis 70 Mal pro Minute. Elektrischer Strom fließt durch das Herz und bringt die Herzmuskeln dazu, sich zusammenzuziehen, wodurch das Blut durch den Körper gepumpt wird. Der Taktgeber für diese elektrischen Impulse ist der sogenannte Sinusknoten. Gerät dieser Rhythmus aus dem Takt, kommt es zu einer Herzrhythmusstörung. Das Vorhofflimmern ist die häufigste anhaltende Form von Herzrhythmusstörungen und die Zahl der Vorhofflimmerpatienten steigt stetig an. Der Grund für Herzrhythmusstörungen im Allgemeinen und für Vorhofflimmern im Besonderen können unter anderem eine koronare Herzkrankheit oder Herzklappen- und Herzmuskelerkrankungen sein.

Je nach Art und Ausprägung der Rhythmusstörung kommen verschiedene Therapieformen infrage: medikamentös-konservativ Behandlungen, die Implantation eines Defibrillators oder Herzschrittmachers sowie Ablationsbehandlungen.

Patienten mit Herzrhythmusstörungen, denen eine Herzkatheteruntersuchung, eine Schrittmacher- bzw. Defibrillatorimplantation oder eine Katheterablation (Verödung von Herzgewebe) empfohlen wird, haben grundsätzlich Anspruch auf eine ärztliche Zweitmeinung. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat im März 2022 für planbare Katheterablationen am Herzen den Beschluss gefasst, dass für alle Versicherten ein Anspruch auf ein Zweitmeinungsgespräch besteht.

In unserer Praxis in Königs Wusterhausen bieten wir Ihnen die fundierte und qualifizierte Zweitmeinung zur Vorhofflimmerablation, zu Schrittmacher- und Defibrillatorimplantationen und anderen Herzkatheterverfahren.  Mit der Expertise aus 25 Jahren aktiver Tätigkeit im Herzkatheter- und Elektrophysiologielabor und unabhängig und nur dem Patientenwohl verpflichtet, prüfen wir die Indikation, klären über Erfolgsaussichten, Risiken und alternative Behandlungsstrategien auf. Wir wägen das Für und Wider mit Ihnen gemeinsam ab.

Diagnostische & therapeutische Katheterverfahren

Minimalinvasive Eingriffe bei Erkrankungen der Koronargefäße oder Herzklappen, bei Herzscheidewanddefekten und Herzfehlern

Wenn bei Ihnen durch beispielsweise Ultraschall oder Computertomographie die Verdachtsdiagnose eines strukturellen, also organischen Herzproblems gestellt wird, folgt oft eine Untersuchung mit einem Herzkatheter. Bei einer Herzkatheteruntersuchung werden die Herzkammern und gegebenenfalls -vorhöfe, die Herzklappen und die Herzkranzgefäße mit Hilfe von Röntgenstrahlen und Kontrastmittel untersucht, um krankhafte Veränderungen zu diagnostizieren. Darüber hinaus können wir so Herzgröße, -leistung und -funktion messen und beurteilen. Keine andere Methode kann die Herzkranzgefäße so genau und mit solch sicherer Aussagekraft darstellen. Je Nach Untersuchungsergebnis schließt sich direkt die Therapie an.

Ein Herzkatheter ist ein dünner, flexibler Kunststoffschlauch, der unter Röntgenkontrolle über eine Arterie oder Vene bis zum Herzen vorgeschoben wird. Über ein externes Druckmessgerät wird der Druck in den Herzkammern und den herznahen Blutgefäßen untersucht. Zusätzlich kann über den Katheter ein Röntgenkontrastmittel in das Herz und die Gefäße gespritzt werden, um die Herz- und Gefäßstrukturen auf dem Röntgenbildschirm sichtbar zu machen.

Das diagnostische und therapeutische Katheterverfahren ist eine moderne, schonende und sehr effektive Methode. Der Vorteil eines Herzkatheters liegt nicht nur darin, dass er sehr genaue Untersuchungsergebnisse liefert, er ermöglicht auch, dass direkt nach der Diagnose die Therapie erfolgen kann. z.B. durch die Aufdehnung der Engstelle bei einer Koronaren Herzkrankheit (Verengung und Verkalkung der Herzkranzgefäße).Es ist aber immer auch eine invasive Methode, das heißt, eine in den Körper eindringende Prozedur mit den damit verbundenen Risiken, die gegen die Vorteile abzuwägen sind.

Katheterablation bei Herzrhythmusstörungen

Mit Kompetenz und Effizienz gegen Vorhofflimmern

Einer Mehrzahl großer internationaler Studien zufolge schneidet die Ablationstherapie im Vergleich zu anderen Behandlungsverfahren für viele – aber keineswegs für alle – Vorhofflimmer-Patienten wesentlich besser ab. Sie ist nicht – wie die langfristige Medikamenteneinnahme – mit heftigen Nebenwirkungen verbunden und bietet unter Umständen eine sehr gute Chance auf dauerhafte Rhythmusstabilisierung.

Das Herz besitzt vier Hohlräume: den linken und rechten Vorhof sowie die linke und rechte Herzkammer. Bei einem gesunden Menschen schlagen Vorhöfe und Kammern im gleichen Rhythmus. Durch den regelmäßigen Takt kann das Herz kontinuierlich Blut durch den Körper pumpen und die Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. Beim Vorhofflimmern gerät das Herz aus dem Takt.  Unterschiedliche Störungen der elektrischen Impulsgebung und -leitung verhindern den regelmäßigen normalen Herzrhythmus – die Vorhöfe schlagen unkontrolliert und extrem schnell, sie beginnen zu flimmern. Als Folge des Vorhofflimmerns fließt das Blut unregelmäßig, es staut sich in den Vorhöfen, kann verklumpen und Blutgerinnsel bilden. Gefährlich wird es, wenn sich ein Gerinnsel löst und mit dem Blutstrom ins Gehirn wandert, eine so genannte Hirnembolie. Denn hier kann es Gefäße verschließen und einen Schlaganfall auslösen oder durch eine Vielzahl sehr kleiner Hirnembolien eine fortschreitende Hirnleistungsstörung verursachen.

Eine weitere Folge eines chronischen Vorhofflimmerns kann der fortschreitende Verlust der Pumpleistung des Herzens sein, was zu einer erheblichen Einbuße an Lebensqualität und auch Lebenserwartung führen kann.

Die Symptome des Vorhofflimmerns können stark variieren: Es gibt Patienten, die verspüren keinerlei Beschwerden, währen andere unter ausgeprägtem Herzrasen und Luftnot oder in seltenen Fällen sogar vorübergehendem Bewusstseinsverlust leiden. Im Langzeitverlauf können dann unter Umständen die Komplikationen – Herzschwäche, Schlaganfall, Verlust der kognitiven Leistungsfähigkeit – das Beschwerdebild bestimmen.

Bei einer Katheterablation verändern wir gezielt durch fokussierte Kälte oder Hitze die Gewebeanteileim Herzen, die für das Vorhofflimmern verantwortlich sind. Meist sind das die Mündungsregionen der Lungenvenen im linken Vorhof. Dies geschieht durch Sondieren des linken Vorhofes mit mehreren speziellen Kathetern von der Leiste aus. Das Identifizieren der gestörten Gewebeanteile und die Echtzeit-Darstellung der Bewegungen der Katheter im Herzen wird durch ein sogenanntes 3D-Mapping-System (Map: englisch für Landkarte) ermöglicht. Dadurch wird der Eingriff sehr effektiv und recht sicher.

Die minimalinvasive Behandlung wird unter Analgosedierung durchgeführt, was bedeutet, dass Sie sich als Patient in einem Dämmerschlaf befinden und parallel Schmerzmittel erhalten. Eine Vollnarkose ist in der Regel nicht nötig. Der ganze Eingriff dauert im Durchschnitt ca. 2 Stunden; bei komplikationslosem Verlauf können Sie nach einer Nacht im Krankenhaus wieder nach Hause..

Welche Therapieform für Sie in Frage kommt, lässt sich natürlich nicht pauschal erklären, sondern Bedarf einer individuellen Planung und Entscheidung mit Ihnen gemeinsam.

Implantation von Herzschrittmachern und Defibrillatoren

Kleine Implantate für große Sicherheit

Wenn das Herz aus dem Rhythmus gerät, können Herzschrittmacher oder Defibrillatoren dafür sorgen, dass es wieder regelmäßig und in angemessenem Tempo schlägt. Auch bei bestimmten Formen der Herzschwäche finden diese Implantate ihren Einsatz.

Der natürliche Herzschlag wird von elektrischen Impulsen innerhalb des Herzens gesteuert. Erfolgen die Impulse zu langsam, können Bewusstlosigkeit, Schwindel, Leistungsschwäche und andere Symptome die Folge sein. Seit im Jahr 1958 der erste Herzschrittmacher implantiert wurde, haben viele Weiterentwicklungen dazu geführt, dass wir nun von einer komplikationsarmen Routineoperation sprechen können, die meist unter örtlicher Betäubung, also im Wachzustand des Patienten durchgeführt wird.

Herzschrittmacher bestehen aus zwei Teilen: aus einem kleinen elektronischen Impulsgeber, der unterhalb des Schlüsselbeins links oder rechts eingesetzt wird und einer oder mehreren Sonden (Elektroden), die in unterschiedlichen Abschnitten des Herzens implantiert werden und dort durch Abgabe von elektrischen Impulsen den verlangsamten Herzschlag wieder in den natürlichen Schwung bringen.

Wenn die Gefahr besteht, dass das Herz infolge Kammerrhythmusstörungen zu schnell schlägt oder flimmert, werden in bestimmten Situationen Defibrillatoren eingesetzt, um den Herzstillstand zu verhindern. Wie beim Herzschrittmacher gibt es Impulsgeber unter der Haut und Elektroden am Herzen. Im Grunde kann der Defibrillator alles, was auch der Herzschrittmacher kann und verfügt darüber hinaus noch über die Funktion, gefährlich schnelle Herzrhythmusstörungen selbstständig zu erkennen und zu beheben. Der Defibrillator bringt das Herz mit einem Stromstoß kurz zum Stillstand, damit es dann wieder seinen normalen Rhythmus findet. Die Entscheidung, wann eine Kammerrhythmusstörung ein hohes Risiko des Herzstillstands mit sich bringt, ist unter Umständen schwierig und setzt eine entsprechende Qualifikation des Arztes voraus.

Bei beiden Eingriffen sind Komplikationen sehr selten und meist unproblematisch behandelbar.

Unsere Expertise für Ihre Zweitmeinung Vorhofflimmerablation

Anfang 2022 hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) beschlossen, dass Patienten mit Herzrhythmusstörungen, denen eine elektrophysiologische Herzkatheteruntersu­chung oder eine Verödung von Herzgewebe (Ablation) empfohlen wird, Anspruch auf eine qualifizierte ärztliche Zweitmeinung haben. Diese Regelung soll künftig auch auf andere Eingriffe, wie etwa auf Herzschrittmacher- und Defibrillator-Implantationen ausgedehnt werden.

Sie möchten ganz sicher gehen und wünschen sich eine Zweitmeinung zur Vorhofflimmerablation, zu anderen diagnostischen und therapeutischen Katheterverfahren am Herzen oder zu einer Implantation von Herzschrittmacher oder Defibrillator? Auf Basis langjähriger Tätigkeit im Bereich Herz- und Gefäßmedizin erhalten Sie von Herrn Dr. Gunkel eine kompetente und objektive Zweitmeinung dazu, ob ein Eingriff wirklich notwendig ist oder ob noch andere Behandlungsmöglichkeiten in Betracht gezogen werden können. Wir sind überzeugt, dass eine fundierte und kompetente Beratung mit Abwägung aller Vor- und Nachteile voraussetzt, dass der beratende Arzt den betreffenden Eingriff auch regelmäßig und über viele Jahre selbst durchführt.

Dr. Oliver Gunkel war viele Jahre an den Universitätskliniken Leipzig (Herzzentrum) und Berlin (Charité) tätig sowie mehr als zehn Jahre als Chefarzt von großen kardiologischen Kliniken aktiv. Er verfügt also über langjährige Erfahrung in der Erkennung und Behandlung von Herzerkrankungen, besonders in der kathetergestützten Behandlung von Erkrankungen der Herzkranzarterien, von Herzrhythmusstörungen wie dem Vorhofflimmern, sowie von angeborenen und erworbenen Erkrankungen der Herzklappen und der Herzscheidewände. Dr. Gunkel hat die entsprechenden Zusatzqualifikationen der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) erworben und er hat mehrere Jahre DGK-zertifizierte Ausbildungszentren für die Rhythmologie geleitet und viele heute erfolgreiche interventionelle Kardiologen und Rhythmologen ausgebildet.

Die langjährigen Erfahrungen an großen Kliniken mit hohen Eingriffszahlen sowie Unabhängigkeit in der Entscheidung zum Wohle des Patienten helfen uns, Sie bei Ihrer Entscheidung mit einer ausführlichen fundierten Aufklärung und Beratung zu unterstützen. Wir stützen uns im Zweitmeinungsgespräch vor allem auf umfangreiche eigene Erfahrungen sowie auf die aktuelle Studienlage. Wir erläutern Ihnen in jedem Fall immer auch ganz konkret, was die jeweils aktuelle internationale Leitlinie als Empfehlung für Ihre Situation vorsieht. Meist gibt es dabei mehrere Behandlungsalternativen, die individuell zu diskutieren sind. In unserer Praxis werden Sie ganz individuell betrachtet, umfassend aufgeklärt und beraten und selbstverständlich wird Ihnen genügend Bedenkzeit eingeräumt, um anschließend gemeinsam zu einer guten Entscheidung zu finden.

Zweitmeinung Vorhofflimmerablation – durch eine objektive Beurteilung bieten wir Ihnen Sicherheit und Vertrauen und tragen dazu bei, dass Sie die für Ihre Beschwerden optimale Therapie erhalten.

Sie möchten sich in unserer Praxis in Königs Wusterhausen zum Thema Zweitmeinung Vorhofflimmerablation beraten lassen? Dann nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf!

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